Beratung während einer Produkterpressung
Ausgangslage: Produkterpresser droht mit Kontamination
Ein weltweit tätiger Lebensmittelhersteller mit Hauptsitz in Europa erhielt einen Erpresserbrief mit einem weißen Pulver, bei dem es sich um ein tödliches Gift aus einer Pflanze handelte. Der Erpresser drohte, Produkte des Unternehmens mit dem Gift zu kontaminieren. Er forderte die Zahlung eines Lösegeldes in Form von Bitcoins und setzte eine mehrwöchige Frist.
Dieses Erpresserschreiben war Teil einer Serie von Produkterpressungen, die sich gegen mehr als 30 Firmen in Europa richtete und vom gleichen Täter stammte. Sehr schnell wurden die Medien auf die Erpressungsserie aufmerksam.
Nachdem das betroffene Unternehmen die Polizei informiert hatte, zog es einen Krisenberater von SmartRiskSolutions für das Krisenmanagement hinzu.
Lösungsansatz von SmartRiskSolutions
Der Krisenberater unterwies den Krisenstab in den Ablauf von Produkterpressungen und erarbeitete für mögliche nächste Schritte des Täters entsprechende Maßnahmenpakete.
Ein zentraler Punkt der Unterstützung durch SmartRiskSolutions war die Bewertung des Drohschreibens, um die Fähigkeiten, Absichten und Ernsthaftigkeit des Täters einzuschätzen. SmartRiskSolutions zog einen Pharmazeuten hinzu, der den Krisenstab zur Toxizität des Giftes, der kritischen Menge und den Grenzen des Einsatzes durch den Täter in den Produkten des Unternehmens aufklärte.
SmartRiskSolutions kam zu dem Schluss und empfahl, nicht auf das Täterschreiben zu reagieren, aber die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen in der Lieferkette zu überprüfen und die Rückrufpläne für den Fall des Falles zu aktualisieren.
Das Unternehmen war für den Fall der erneuten Kontaktaufnahme durch den Täter vorbereitet und es erfolgte auch eine intensive interne und externe Krisenkommunikation.
Ergebnis
Dadurch, dass das Unternehmen nicht in die Kommunikation mit dem Täter einstieg, wurde das Ziel erreicht, dass der Täter sich frustriert abwandte.
Die gezielte Krisenkommunikation, die auch mehrere Interviews umfasste, führte dazu, dass die Medien das Interesse an dem Fall verloren.
Dennoch musste sich der betroffene Lebensmittelhersteller über den Zeitraum von fast drei Monaten mit dem Produkterpressungsfall befassen.